Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم

شَهْرُ رَمَضَانَ الَّذ۪ٓي اُنْزِلَ ف۪يهِ الْقُرْاٰنُ هُدًى لِلنَّاسِ وَبَيِّنَاتٍ مِنَ الْهُدٰى  وَالْفُرْقَانِۚ فَمَنْ شَهِدَ مِنْكُمُ الشَّهْرَ فَلْيَصُمْهُۜ (…)

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

مَنْ صَامَ رَمَضَانَ إِيمَانًا وَاحْتِسَابًا غُفِرَ لَهُ مَا تَقَدَّمَ مِنْ ذَنْبِهِ

 

Sind wir bereit für den Ramadan?
(08.03.2024)


Meine Geschwister!

Sind sie bereit? Vom Ramadan, dem Gebieter von den elf Monaten, trennen uns nur noch zwei Tage. Bis zum segensreichen Monat, worin die Herabsendung des Korans, der Unterscheidung vom Richtigen und Falschen, dem Furqan, begann1 und als Wegweisung für die Menschheit dient, sind es nur noch zwei Tage. Sind sie bereit? Bis zur Oase der Barmherzigkeit, die unseren Willen erzieht, uns vom Bösen fernhält, unsere Frömmigkeit stärkt und mit ihren Lehren unser Leben verschönert, sind es nur noch zwei Tage. Sind sie bereit?

Werte Gläubige!

Der Monat Ramadan ist wie ein Monat des Segens, worin wir das Saatgut von reichlichen Schönheiten in unsere innere Herzenswelt einsäen. Das erste Saatgut, das wir gemeinsam einsäen werden, ist das Saatgut der Einheit, Eintracht und Geschwisterlichkeit. Noch bevor wir mit dem Fasten beginnen, kommen wir zum nächtlichen Tarawih-Gebet zusammen und reihen uns Schulter an Schulter nebeneinander an. Gemeinsam stehen wir im Gebet, verbeugen uns, werfen uns nieder und öffnen die Hände zum Bittgebet. Nach dem ersten Tarawih-Gebet kommt das erste Frühstück zur Morgendämmerung (Sahur), dann das erste Fasten, dann die erste gemeinschaftliche Koranlesung (Muqabala) und schon finden wir uns am Tisch beim ersten Fastenbrechen (Iftar).

Der Ramadan ist ein Fastenmonat. Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang ist das Fasten das Fernbleiben von Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr. Fasten bedeutet sich „festzuhalten“. Lüge, üble Nachrede, Verleumdung und böse Worte sind zu vermeiden, unsere Zunge ist „festzuhalten“. So wie wir vermeiden, Speisen zu uns zu nehmen, haben wir auch in jedem Moment unseres Lebens davor zu bewahren, die Rechte anderer zu übertreten. Der Ramadan ist Monat der Vergebung. Mit den Aussagen unseres Propheten (s) gesprochen, wird das eingehaltene Fasten Anlass zur Vergebung für unsere vergangenen Sünden sein, wenn wir aufrichtig daran glauben und den Lohn von Allah erwarten.2

Meine Geschwister!

So Allah es uns gewährt, werden wir mit dem ersten Tarawih-Gebet am Sonntagabend den segensreichen Monat Ramadan „willkommen“ heißen. Kommen sie und tun sie sich selbst einen Gefallen und bemühen sie sich im Monat des Korans, mit der Bedeutung des Korans zu beschäftigen. Verfolgen sie in unserer Moschee unbedingt auch die Zusammenfassungen der dreißig Koranteile (Dschuz) nach den rezitierten Koranlesungen (Muqabala). Versuchen sie zumindest das Internet für Gutes einzusetzen indem sie sich jeden Tag mit der Bedeutung eines dreißigsten Koranteils (Dschuz) beschäftigen. Zögern sie nicht, mit uns in Kontakt zu treten, wenn Fragen dabei auftauchen.

Meine Geschwister!

Lassen sie uns nicht vergessen, dass dieser Ramadan womöglich auch der letzte Ramadan unseres Lebens sein könnte. Lassen sie uns jedes unserer Gebete so verrichteten, als ob es unser letztes Gebet wäre. Lassen sie uns jedes unserer Fastentage so einhalten, als ob es unser letztes Fasten wäre. Lassen sie uns jedes unserer Bittgebete (dua) so formulieren, als ob es unser letztes Bittgebet wäre. Lassen sie uns jeden erlebten Tag so verbringen, als ob es unser letzter Tag im Leben wäre.

 

Die DITIB-Predigtkommission


1 Koran, al-Baqara, 2/185.                                                                        
2 al-Bukhari; Sawm, 6.

 

 

2024-03-08    


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