Freitagspredigt

Der Islam ist eine Religion des Friedens

 

بِسْمِ اللهِ الْرَحْمَنِ الْرَحِيمِ

يَآ اَيُّهَا الَّذِينَ اٰمَنُوا ادْخُلُوا فِي السِّلْمِ كَافَّةً وَلاَ تَتَّبِعُوا خُطُوَاتِ الشَّيْطَانِۜ  اِنَّهُ لَكُمْ عَدُوٌّ مُبِينٌ 


Bismillahirrahmanirrahim
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]

„O ihr, die ihr glaubt! Tretet allesamt ein in den Frieden (seid friedfertig). Und folgt nicht  dem Teufel auf den Schritt. Denn er ist euch wahrlich ein offenkundiger Feind.”

[Sure Baqara, Vers 208]
 

Verehrte Gläubige,

der Islam ist die letzte der Offenbarungsreligionen, die für den Menschen herabgesandt wurden. Sein Ziel war und ist es, den Menschen ein Leben in Frieden und Eintracht zu bescheren, wozu er die Menschen gemahnt, den Frieden und die Gerechtigkeit auf Erden zu etablieren.

Auch seiner Wortbedeutung nach ist und bringt der Islam  “Frieden” und “Sicherheit”. Ein “Muslim” ist demnach jemand, der Frieden und Sicherheit erlangt hat und dieses zum Ziel hat. Ebenso lautet einer der Namen Gottes “Selam”. Denn Er ist Quelle für Frieden und Sicherheit. Ein Muslim, der sich Ihm, dieser Quelle für Frieden und Sicherheit ergeben hat, erlangt zunächst in seiner inneren Welt Frieden und Ruhe. Sodann sucht er diesen inneren Frieden und diese innere Ruhe nach Außen zu tragen.

Schließlich hatten auch all die anderen Propheten die Aufgabe, die Welt in einen Hort des Friedens und der Sicherheit zu wandeln.

Verehrte Muslime,

unsere Religion hat zum Ziel, - ganz nach dem Vorsatz, wie ihn heute auch die universalen Menschenrechte definieren - den “Verstand, den Besitz, die nachfolgenden Generationen und die Religion” zu wahren und damit den Frieden unter den Menschen. Hierzu heißt es im Koran: „O ihr, die ihr glaubt! Tretet allesamt ein in den Frieden (seid friedfertig). Und folgt nicht dem Teufel auf den Schritt. Denn er ist euch wahrlich ein offenkundiger Feind.” [1]

Und unser geliebter Prophet (s.a.w.) machte uns aufmerksam auf die Gleichheit unter den Menschen, als er dereinst sagte: „Keiner ist dem Anderen überlegen außer in seiner ehfürchtigen Frömmigkeit (taqwa).” [2]

 
Verehrte Gläubige,

der Islam, diese Religion des Friedens und der Liebe, verbietet das Töten unschuldiger Menschen und das Blutvergießen unter solchen. Unser bestes Vorbild ist uns auch hier wieder unser Prophet. Zeit seines Lebens hat er uns in seinen Taten und Handlungen die besten Beispiele hierfür vorgelebt. So hatte er die Größe, selbst denjenigen zu verzeihen, die in der Absicht gekommen waren, ihn zu töten. Das Töten eines Menschen hat er zu den großen Sünden gezählt. Wer einen Menschen tötet, der tötete für ihn die ganze Menschheit. Dieser erhabene Mensch, der “das Geschöpf liebte um des Schöpfers willen” formte derart aus der vorislamischen Gesellschaft der Unwissenheit eine Gesellschaft, in der  Liebe und Frieden herrschten.

Verehrte Muslime,

ein einträchtiges gesellschaftliches Miteinander ist erst dann möglich, wenn die Menschen einander in Liebe, Respekt, Toleranz und Friedfertigkeit begegnen.

Und in unseren Tagen braucht die Menschheit wieder nichts so dringend, wie Brüderlichkeit und Frieden, eine Atmosphäre frei von Unrecht, Blutvergießen und Unterdrückung. Und dies ist wiederum nur möglich, wenn die Menschen einander ertragen können und ihre Unterschiedlichkeit in der Herkunft, Religion und Kultur nicht als Grund für Auseinandersetzungen erachten, sondern als Reichtum.

Verehrte Muslime,

die universalen Prinzipien des Islam, die uns Brüderlichkeit, Frieden und Friedfertigkeit abverlangen, auch in unseren Tagen weiterhin zu wahren, diese zu leben ist uns allen eine Pflicht.

Meine Predigt beende ich an dieser Stelle mit einem Hadis unseres Propheten: “O ihr Menschen! Ihr seid alle Kinder Adams und Adam ist aus Erde erschaffen.” [3]

[1] Baqara, 2/208.
[2] Keschfu’l Hafa II, 326.
[3] Sunen Abu Dawud, 4/331.

Predigtkommission DITIB-Regionalverband Münster
 
2011-09-09    


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