Freitagspredigt

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Die Nacht der Vergebung (laylatu´l-baraa) / Vergib o Allah!
(03.03.2023)

Meine verehrten Geschwister!

Im rezitierten edlen Vers sagt Allah,  unser erhabener Schöpfer, folgendes: “Sag: Meine Diener, die ihr euch gegen euch selber vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit. Allah verzeiht alle Sünden, er ist der Vergebende, der Barmherzige.”1

Werte Gläubige!

In der Nacht vom nächsten Montag auf Dienstag werden wir mit der Gnade und Hilfe vom erhabenen Allah die Nacht der Vergebung (laylatu´l-baraa) begehen. Unendlicher Lob und Dank sei dem erhabenen Allah, der uns diese segensreichen Nächte innerhalb unseres schwindenden Lebens erleben lässt.

Die Nacht der Vergebung ist der Frohbote, dass wir uns dem segensreichen Ramadan als Periode der Barmherzigkeit, Vergebung und Läuterung nähern; Die Nacht der Vergebung hat die Bedeutung, dass wir von unserer Schuld, unseren Krankheiten, Vergehen und Strafen freigesprochen werden; von den Sünden geläutert und gereinigt werden, sowie göttliche Vergebung und Barmherzigkeit erlangen.

Die Nacht der Vergebung ist – wie die übrigen segensreichen Nächte – eine Gelegenheit, worin wir uns zusammenreißen sollten, damit wir davon profitieren und diesen Anlass nicht verpassen, um von der Last der Sünden befreit zu werden. Die Nacht der Vergebung ist eine Nacht, worin wir die zerbrochenen Herzen restaurieren; die Wände des Grolls einreißen; die Gefühle von Groll, Hass und Rache überwinden sollten. Es ist die Nacht, den Geschöpfen zu vergeben um die Vergebung des Schöpfers für uns zu regen.

Meine Geschwister!

So wie uns der erhabene Allah gebietet, das Gebet zu verrichten, zu fasten und die Pflichtabgabe (zakat) zu entrichten, gebietet uns Allah auch, um “Vergebung” zu bitten (tauba). Die Sünde ist nämlich der Schmutz des Herzens, die “Vergebungsbitte” (tauba) hingegen die Politur des Herzens. Es gibt keine Sünde, die unser erhabener Schöpfer außer dem Beigesellen eines anderen Gottes nicht vergeben wird. Das Tor der reumütigen Vergebung ist offen. Dies bringt (Mawlana Dschalaladdin) ar-Rumi wie folgt zur Sprache:

“Die Tür wird geöffnet, solange du weißt,

wie daran zu klopfen ist!

Wann, weiß ich nicht!

Vorausgesetzt, wisse, an der Tür zu stehen!”

Zu dieser Nacht verhieß unser geliebter Prophet (s) zur Barmherzigkeit und zum Segen des erhabenen Allahs folgendes: “Verbringt die fünfzehnte Nacht des Monats Schaban mit Gottesdienst und fastet an deren Tagen. Der erhabene Allah offenbart sich in dieser Nacht dem Himmelsgewölbe und ruft zu seinen Dienern bis zur Morgendämmerung wie folgt zu: “Gibt es Niemanden, der um Vergebung bittet (tauba), die ich annehme! Gibt es Niemanden, der um Gaben (rizq) bittet, die ich schenke! Gibt es Niemanden, der um Genesung (schifa) bittet, den ich genese! Gibt es Niemanden mit anderen Wünschen, denen ich sie schenke.”2

Meine verehrten Geschwister!

Kommen sie und lassen sie uns folglich diese Nacht der Gelegenheit auf die beste Art und Weise zu nutzen. Lassen sie uns reichlich um Vergebung bitten, Koran rezitieren und Stoßgebete für unseren Propheten formulieren. Lassen sie uns allen voran nach dem Wohlbefinden unserer Mütter und Väter, Geschwister, Verwandten und Nachbarn fragen und ihnen zu dieser Nacht gratulieren. Lassen sie uns diese telefonisch erreichen, wenn sie in der Ferne sind. Lassen sie uns allen voran den Erdbebenopfern sowie die Sorgen von unseren Geschwistern, die in Notlage und Bedarfslage geraten sind, lindern. Lassen sie uns ihnen zu helfen, ihren Nöten Abhilfe verschaffen und ihre Wunden versorgen. Lassen sie uns Bittgebete (dua) formulieren für uns selbst, unsere Familien und all unsere Geschwister.

Wir durchleben einen schwierigen Zeitabschnitt. Möge der erhabene Allah all diese Schwierigkeiten von uns erleichtern. Möge der erhabene Allah unsere Einheit, Eintracht und Geschwisterlichkeit beständig sein lassen. Möge der erhabene Allah der ganzen Menschheitsfamilie Wohlergehen und Glück schenken.

In diesem Sinne wünsche ich vom erhabenen Allah, dass die Nacht der Vergebung (laylatu´l-baraa) Anlass sein möge zur Einheit, Eintracht und Solidarität der ganzen islamischen Welt; zur Rechtleitung, zum Frieden und Wohlergehen der Menschheit; zur Annahme von den Vergebungsbitten und Bittgebeten von allen Gläubigen, sowie zu ihrer Läuterung und Vergebung.

 

Die DITIB-Predigtkommission
 

1 Koran, Zumar, 39/53.                                                                            
2 Ibn Madscha, Sunan, "Iqamatu's-salat", 191.

 

2023-03-03    


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