Nachrichten und Pressemeldungen

2025-01-01 | Botschaft

Botschaft zu den Gesegneten Drei Monaten und zur Raghaib-Nacht

Mit Freude und Aufregung nähern wir uns den Gesegneten Drei Monaten, die uns an den Beginn des koranischen Monats Ramadan erinnern. So Gott will, werden wir am Mittwoch, dem 1. Januar, in die spirituelle Atmosphäre des Monats Rajab eintreten, und am Donnerstagabend, dem 2. Januar, werden wir die Raghaib-Nacht begehen. Möge Allah uns zu den glücklichen Dienern machen, die von den Segnungen und der Fülle dieser besonderen Zeit der Barmherzigkeit profitieren.

Verehrte Geschwister!
Wir sind am Ende eines weiteren Kalenderjahres angelangt, mit all seinen Freuden, Traurigkeiten, Höhen und Tiefen. Unser Leben ist wie ein Kalenderblatt, dessen Seiten wir nach und nach abreißen. Auf welcher Seite dieses Kalenderblattes wir geboren werden würden, konnte wir nicht wissen und so ist es auch nicht möglich zu wissen, auf welchem Kalenderblatt das Datum unseres Todes, das auf unserem Grabstein stehen wird, verborgen ist. Aber eines wissen wir und sind uns sicher dazu: Die Welt ist vergänglich, der Tod kommt plötzlich, und die Abrechnung ist schwierig. Früher oder später werden wir alle aus dieser Welt scheiden, zu gegebener Zeit wieder auferstehen und für unsere Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Der Prophetengefährte Umar (r.a.) - möge Allah mit ihm zufrieden sein - hat einen sehr guten Ratschlag: „Zieht euch selbst zur Rechenschaft, bevor ihr zur Rechenschaft gezogen werdet, bereitet euch auf den großen Tag der Abrechnung vor! Denn die Abrechnung am Tag des Auferstehens aus dem Grab wird nur für diejenigen leicht sein, die sich selbst zur Rechenschaft ziehen, während sie in der Welt sind.“1 Ja, wenn wir wollen, dass unser Urteil leicht ist, müssen wir, noch zu Lebzeiten, unsere Tage, Monate und Jahre mit der Akribie eines Buchhalters abrechnen. Wir müssen Selbstkritik üben und die Aspekte, die wir an uns selbst kritisieren, ändern. Wenn wir nicht wollen, dass unser Gesicht während des großen Gerichts errötet, müssen wir das Tatenbuch unseres Lebens mit guten Taten füllen.

Werte Gläubige!
In diesem Jahr beginnen die Gesegneten Drei Monate mit dem neuen gregorianischen Jahr. Betrachten wir dies als eine schöne Fügung und sagen wir mit einem spirituellen Bewusstsein „Bismillah“ zum neuen Kalenderjahr. Lassen Sie uns die Gelegenheiten, die sich uns bieten, gut nutzen. Lasst uns die Gesegneten Drei Monate nutzen, lasst uns die spirituellen Nächte nutzen. Vor allem, wenn wir jetzt noch am Leben sind, sollten wir dies als die wertvollste Gelegenheit betrachten, die sich uns bietet. Füllen wir unsere Lücken und geben wir unsere Fehler auf. Wenn wir schlechte Gewohnheiten haben, sollten wir diese verlassen. Wenn wir nur wenige gute Taten vollbracht haben, lassen sie uns sie vermehren, lassen sie uns in der Nächstenliebe miteinander wetteifern. Bemühen wir uns, das Umfeld, in der wir leben, noch schöner zu gestalten. Beten wir von ganzem Herzen, dass das Jahr 2025 ein Jahr des Friedens, der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit in der ganzen Welt sein möge.

Wie Sie wissen, ist der Monat Radschab einer der (verbotenen) Haram-Monate2, d. h. „ein Monat, in dem das Leben, das Eigentum, die Ehre und die Würde des Menschen mit mehr Respekt behandelt werden“ sollten. Lassen sie uns in diesem Monat respektvoller mit den Menschen und sensibler mit den Lebewesen umgehen. Seien wir gütiger zu unseren Ehepartnern, mitfühlender zu unseren Kindern und freundlicher zu unseren Freunden und Nachbarn. Lassen sie uns versuchen, den gesegneten Monat Radschab, der als Monat Ehrfurcht verdient, als ein Gottesdiener, der Ehrfurcht verdient, beginnen. Lassen sie uns dem folgenden Bittgebet, das der Prophet der Barmherzigkeit, Prophet Muhammad (s), vor Jahrhunderten formulierte, alle „Amin“ sagen: „O Allah! Mache die Monate Radschab und Scha'ban segensreich und lass uns den Ramadan erreichen.“3

Mit diesen Gefühlen und Gedanken wünsche ich, dass das neue Kalenderjahr, die Gesegneten Drei Monate und die Raghaib-Nacht der ganzen Erde, allen voran der islamischen Welt, Frieden und Ruhe bringen möge.

 

Dr. Muharrem KUZEY
DITIB Bundesvorsitzender

 

 


[1] Tirmidhī, Sıfat al-qiyāma, 25.
[2] Bukhari, Bed'u'l-Halk, 2.
[3] Ahmad bin Hanbal, Musnad 1/259.