2006-12-20 | Pressemitteilung
Papst Benedikt XVI. reist in einem schwierigen Moment der Geschichte in die Türkei. Sowohl
Bekundungen des Papstes zu den Beitrittsverhandlungen der Türkei in die EU als seine Antworten auf seine umstrittene Rede
werden viel Beachtung finden. Entscheidend für die Muslime in der Bundesrepublik Deutschland ist aber, ob der Papst Impulse
für den notwendigen friedlichen Dialog zwischen den Religionen setzen wird. Wenn auch der Papst vordergründig die
Zusammenarbeit mit der othodoxen Kirche in Istanbul besprechen möchte, ist doch der Besuch des höchsten
Repräsentanten der katholischen Kirche in ein muslimisches Land weltpolitisch begrüßenswert. Die türkischen
Muslime in der Bundesrepublik Deutschland und DITIB als deren Sprachohr sind stolz darauf, dass der Papst, und zwar ein deutscher
Papst, die Türkei besucht. Wir verurteilen in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Demonstrationen gegen den Besuch des
Papstes. Alle Menschen ohne Unterscheidung nach Rasse, Geschlecht und Nationalität sind verwandt und sind somit Glieder derselben Familie. Die monotheistischen Religionen haben viele Gemeinsamkeiten. Gerade die Reise des Papstes ist eine Chance diese Gemeinsamkeiten zu betonen. Mehmet Yildirim
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