Freitagspredigt

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Freitagspredigt in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
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Der Islam gebietet Barmherzigkeit gegenüber Frauen
(26.11.2021)

Werte Gläubige!

Eine der 99 schönen Namen des erhabenen Allahs ist Sein Name „ar-Rahim”. Der Name unserer ersten Stätte, worin wir im Mutterleib 9 Monate lang verweilen, uns entwickeln und die Gestalt eines Menschen erlangen, heißt auch „rahim“ (übersetzt: Gebärmutter). Dieses zeigt, dass unsere Schöpfung mit Barmherzigkeit beginnt und mit Barmherzigkeit vollendet wird. Ebenso zeigt dies, dass jede Frau eine Wiederspiegelung der Barmherzigkeit und Fürsorge Allahs ist. Wahrlich ist die Frau die größte Heldin der Barmherzigkeit, Fürsorge, Liebe und Aufopferung. In der Quelle der Eleganz und Schönheit liegt die Hand der Frau. Aus diesem Grund gebietet unsere erhabene Religion Barmherzigkeit gegenüber der Frau. Der Islam schenkte ihr einen großen Wert und erachtet die Frau als würdig für jederlei Respekt und Hochachtung.

Meine Geschwister!

In der islamischen Religion wurde die Frau als Inhaberin der Rechte für Bildung, Ehepartnerwahl, Besitz, Beschäftigung mit Handel sowie Gottesdienst ausgestattet. Wenn wir außerdem im edlen Koran nachschauen, stellen wir folgendes fest: Die Frauen werden aus Sicht der Menschlichkeit und auch als Diener Gottes ebenbürtig mit den Männern erachtet. Ebenso sind sie aus Sicht der religiösen Rechte und Pflichten gleichwertig mit den Männern.1 Unsere erhabene Religion vertraut dem Mann die Frau und der Frau den Mann an. Der Islam legt somit ihre beiderseitige Verantwortung füreinander bezüglich ihren gegenseitigen Rechten und Aufgaben fest.2 Schließlich wird in dem am Anfang meiner Freitagspredigt rezitierten edlen Vers folgendes gasagt: „Menschen! Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem Wesen erschaffen hat, und aus ihm erschuf Er seine Gattin, und aus ihnen ließ er viele Männer und Frauen entstehen. Und fürchtet Allah, in dessen Namen ihr einander bittet, und achtet eurer Mutter Schoß. Allah wacht über euch.”3

Meine Geschwister!

Unser Prophet (s) definierte die Frau und den Mann als “einander ergänzende gleichberechtigte zwei Teile eines Ganzen.”4 Diese Definition kommentiert auch den eingangs rezitierten Vers auf schönster Weise. Schließlich wird im 187. Vers der Sura al-Baqara auch folgendes gesagt: “Sie sind euch ein Kleid, und ihr seid ihnen ein Kleid.“ Damit wird darauf hingewiesen, dass Frauen und Männer die Beschützenden, Bewahrenden und Ergänzenden voneinander sind.

Die folgende Aussage von Abdullah b. Umar ist äußerst auffällig, welche große Schutzfunktion der Offenbarungsprozess für die Frauen erfüllte:

“Aus Furcht, dass Verse, die uns tadeln, offenbart werden, scheuten wir uns, - während der Zeit der Herabsendung des edlen Korans - den Frauen gegenüber sogar verächtlich “Pfui!” zu sagen.”5

Muhammed Mustafa (s), Prophet der Barmherzigkeit, warnte uns bezüglich der Frauen wie folgt: “O Menschen! Ich empfehle euch, die Rechte der Frauen zu beachten und euch hierzu vor Allah zu fürchten. Ihr nahmt die Frauen als Anvertrautes von Allah und durch Gebot Allahs wurden sie euch zu Erlaubten (Ehepartnern) gemacht. Wisset, dass ihr Rechte über Frauen habt und Frauen ebenso Rechte über euch haben.”6 “Lediglich Gütige handeln gut und schön gegenüber Frauen; ihnen gegenüber schlecht Handelnde hingegen, sind böse, also schlechte Personen.”7

Meine Geschwister!

Kommen sie und lassen sie uns unserem geliebten Propheten Gehör schenken. Schließlich wandelte er das gute Benehmen gegenüber Frauen zu einem Wettbewerb im Guten und Schönen, indem er sagte: “Der Beste von euch ist derjenige, der sich am schönsten gegenüber den Frauen verhält.”8

Ich wünsche einen segensreichen Freitag!

 

Die Predigtkommission

 

1 Koran, 3/195; 9/71; 49/13.        
2 Koran, al-Baqara, 2/187.        
3 Koran, al-Nisa, 4/ 1.             
4 Abu Dawud, Tahara, 94.      
5 al-Bukhari, Nikah, 80.                          
6 at-Tirmidhi, Rada, 11.
7 Abu Dawud, Adab 6.
8 at-Tirmidhi, Rada, 11.

 

2021-11-26    


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