Freitagspredigt (in 2 Spalten PDF)
… nach dem Ramadan
بِسْمِ اللهِ الرَّحْمنِ الرَّحِيمِ
اَلَّذِينَ يَذْكُرُونَ اللّٰهَ قِيَامًا وَقُعُودًا وَعَلٰى جُنُوبِهِمْ وَيَتَفَكَّرُونَ فِي خَلْقِ السَّمٰوَاتِ وَالْاَرْضِ رَبَّنَا مَا خَلَقْتَ هٰذَا بَاطِلًا سُبْحَانَكَ فَقِنَا عَذَابَ النَّارِ
Bismillāhirrahmānirrahīm
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]
“Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und auf ihrer Seite liegend; und die nachdenken über die Schöpfung der Himmel und der Erde (und sprechen:) „Unser Herr, nicht umsonst hast du dieses erschaffen. Fern bist Du aller Unvollkommenheit. Hüte uns vor der Feuerspein.“
[Sure Al Imrān, Vers 191]
وَ قَالَ النَّبِيُّ عَلَيِهِ السَّلاَمُ : اَحَبُّ الاَعْمَاَلِ الَى اللهُ اَدْوَمُهَا وَ اِنْ قَلَّ
Unser Prophet (saw) sagte:
“Die liebste gottesdienstliche Handlung ist für Allah die, die, wenn auch gering, so doch kontinuierlich durchgeführt wird.”
[Buchārī, Kitāb al-Musafirīn, 218]
Verehrte Muslime,
der Ramadan ist nun vorbei. Mit Freuden hatten wir ihn empfangen, den Monat der Barmherzigkeit. Und nur betrübt darüber haben wir ihn wieder gehen lassen. Möge Allah uns noch viele solcher Monate in Gesundheit, Glück und innerem Frieden erreichen lassen
Verehrte Gläubige,
İm Universum ist nicht ein einziges Wesen umsosnt erschaffen oder sinnlos. Nicht ein einziges Wesen ist hier sich selbst überlassen. So heißt es hierzu im Koran: “Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und auf ihrer Seite liegend; und die nachdenken über die Schöpfung der Himmel und der Erde (und sprechen:) „Unser Herr, nicht umsonst hast du dieses erschaffen. Fern bist Du aller Unvollkommenheit. Hüte uns vor der Feuerspein.“ [1]
Das Leben besteht für den Mensch nicht nur aus Essen und Trinken und dem Gebrauch der sonstigen Gaben. Er ist vielmehr angehalten, nachzudenken über die vielen Gaben, die ihm geschenkt werden und zu ergründen den Sinn seiner Erschaffung. Dies steht auch unbedingt im direkten Zusammenhang damit, dass er der “ehrenwerteste der Geschöpfe” ist. Im Koran heißt es dazu: “Haben sie denn nicht bedacht, dass Allah die Himmel und die Erde und was zwischen beiden ist, der Wahrheit entsprechend und einer Weisheit folgend geschaffen hat? Und dies für eine befristete Zeit? Wahrlich, viele der Menschen glauben nicht an die Begegnung mit ihrem Herrn.” [2]
Verehrte Muslime,
die eigentliche Aufgabe des Menschen besteht nach dem Koran darin, Allah zu dienen. Ihn anzubeten in Gottesdiensten und Ihm Gehorsam zu leisten. Alles in den Himmeln wie auf Erden, alle Lebewesen preisen Ihn, ob groß oder klein. [3] Wie kann da der Mensch seine Aufgabe vernachlässigen? Wir sollten daher alle auch nach dem Ramadan festhalten an den schönen Angewohnheiten, die wir uns im Ramadan angeeignet haben. Auch nach dem Fest unsere Gottesdienste fortführen, als wären wir noch im Ramadan. Und dies bis zum Ende unseres Lebens. Schließlich ist dies der Weg, den uns auch ein Hadis weist, überliefert von Aischa (r.a.): „Der Prophet wurde gefragt: ‚O Gesandter Allahs, welchen Gottesdienst hat Allah am liebsten?‘ Er antwortete: ‚Den, der wenn auch wenig, so doch kontinuierlich durchgeführt wird.‘“ [4] Und auch im Koran heißt es hierzu: „Diene deinem Herrn, bis der Tod dich ereilt.“ [5] Wer also im Ramadan sein inneres Ich, sein Selbst beherrschen gelernt und mit guten Taten reichlich Lohn sich erarbeitet hat, sollte diesen Zustand auch ein Leben lang beibehalten.
Verehrte Geschwister,
im Erdenleben haben wir die Aufgabe, unserer Erschaffung entsprechend uns zu verhalten. Das Wohlwollen Allahs zu erlangen. Ihm zu dienen und Ihm gehorsam zu sein. Und Ihm auf diese Art ein guter Diener zu sein. Möge Allah dies uns allen ermöglichen.
[1] Al İmrān, 3/191.
[2] Rūm 30/8.
[3] Hadīd 57/ 1; Isrā 17/ 44.
[4] Buchārī, Kitāb al-Musafirīn’, 218.
[5] Hidschr, 15/99.
DİTİB Predigtkommission