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2013-12-04 | Nachricht

Muslimischer Kindergarten „Lalezar“ in Mannheim feiert Eröffnung

04.12.2013

Muslimischer Kindergarten „Lalezar“ in Mannheim feiert Eröffnung Mannheim. 4. Dezember 2013. In Mannheim-Neckarstadt West feierte der erste muslimische Kindergarten des „Verein zur Errichtung und Erhaltung muslimischer Kindergärten e.V.“, der zum DITIB Dachverband gehört, mit Gästen aus Politik und Gesellschaft seine Eröffnung.

Eröffnung des ersten muslimischen Kindergartens „Lalezar“

Die Feierlichkeit in den Räumlichkeiten des Kindergartens mit dem türkischen Namen „Lalezar“ (übersetzt Tulpengarten) wurde durch Grußworte der Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney, des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz, des Generalkonsuls der Türkei in Karlsruhe Serhat Aksen, des Geschäftsführers der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft Wolfgang Bielmeier und des stellvertretenden Generalsekretärs des DITIB Dachverbandes Bekir Alboğa begleitet.

Kindergarteneröffnung in Mannheim - Vorsitzende des DİTİB-Bundesfrauenverbandes Derya Şahan, Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz, Generalkonsul der Türkei in Karlsruhe Serhat Aksen, Stellvertretender Generalsekretär des DITIB Dachverbandes Bekir Alboğa
KiTa Leiterin Sevgi Uysal-Şahin, Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz, Generalkonsul der Türkei in Karlsruhe Serhat Aksen, Stellvertretender Generalsekretär des DITIB Dachverbandes Bekir Alboğa

Als erstes begrüßte der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Dr. Peter Kurz in seiner Ansprache die Gäste und betonte die Wichtigkeit der religiösen Orientierung. Gegenseitiges Verständnis sei in einer Gesellschaft und einer Stadt mit vielen Kulturen, wie Mannheim es sei, von großer Bedeutung.

Integrationsministerin Bilkay Öney sprach von Vorurteilen gegenüber muslimischen Kindergärten. Dabei gebe es bereits in mehreren Städten Deutschlands Kindergärten, die von Muslimen betrieben würden. Die Vorurteile gegenüber dem Islam müsse man sehr ernst nehmen. Bei der Auswahl eines Kindergartens für ihr eigenes Kind sei ihr gleichgültig, ob dies ein jüdischer, katholischer, evangelischer oder ein Kindergarten ohne religiöse Ausrichtung sei. Wichtig sei das pädagogische Konzept einer Einrichtung.

Kindergarteneröffnung in Mannheim - Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney, Landesverbandskoordinatorin im DİTİB-Dachverband Ayten Kılıçarslan Kindergarteneröffnung in Mannheim - Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg Bilkay Öney, Landesverbandskoordinatorin im DİTİB-Dachverband Ayten Kılıçarslan

Generalkonsul Serhat Aksen wünschte sich, dass das Gebäude mit fröhlichen Kinderstimmen gefüllt sein werde. Er fuhr in seiner Rede mit den Worten fort: „Vor allem werden Migrationskinder in diesem Kindergarten anfangen, die deutsche Sprache auf beste Weise zu erlernen. Die deutsche Sprache bestens zu beherrschen ist ohnehin ein Muss.“ Generalkonsul Serhat Aksen wies ebenso darauf hin, dass die Kinder in ihrer Muttersprache unterstützt werden und fuhrt fort: „Sie werden als mehrsprachige Individuen auf die Gesellschaft vorbereitet. Und ich bin mir sicher, dass uns sehr viele Kinder später einmal mit ihrem Erfolg stolz machen werden. Ich wünsche mir, dass der muslimische Kindergarten und die Kinderkrippe der Stadt Mannheim uns allen ein gutes Ereignis sein wird.“

Der Geschäftsführer der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft Wolfgang Bielmeier war sichtlich stolz, dass er der Stadt Mannheim ein „Schmuckstück“, als das das Gebäude bezeichnet wurde, übergeben könne.

Kindergarteneröffnung in Mannheim - Stellvertretender Generalsekretär des DITIB Dachverbandes Bekir Alboğa Kindergarteneröffnung in Mannheim - Stellvertretender Generalsekretär des DİTİB Dachverbandes Bekir Alboğa

Bekir Alboğa, stellvertretender Generalsekretär des DITIB Dachverbandes in Köln, nahm Bezug auf den Namen des muslimischen Kindergartens „Lalezar“, der Tulpengarten bedeute. Die Tulpe sei im 16. Jahrhundert nach Europa gekommen und habe eine Migrationsgeschichte hinter sich. Heute sei sie aus deutschen Blumenläden, Wohnzimmern und Herzen von Blumenliebhabern nicht mehr wegzudenken. 150 Arten gebe es mittlerweile, jedoch seien es alle noch Tulpen, womit er auf die Möglichkeit anspielte, seine Identität zu bewahren und dennoch Vielfalt zu leben. Alboğa lobte die Stadt Mannheim, die bereits mit der Mannheimer Moschee, in der jährlich bis zu 25.000 Besucher eine Führung bekämen, ein Symbol für Offenheit habe. Für den muslimischen Kindergarten betonte er die Wichtigkeit der Qualität der pädagogischen Arbeit und sagte abschließend: „Der Maßstab, an dem sich die Arbeit dieses Kindergartens in Zukunft messen lassen muss, ist die Qualität, die in der Erziehung und Bildung den Kindern geboten wird. Es geht um ihre kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung. Es geht um Ihr Aufwachsen im Einklang mit ihrem sozialen Umfeld und mit ihrer natürlichen Umwelt. Es geht um ihre Anschlussfähigkeit in das Bildungssystem und darum, dass sie durch Erziehung und Bildung auf ihren zukünftigen Lebensweg vorbereitet werden. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch nur in Zusammenarbeit mit allen, den Mitarbeitern des Kindergartens, den Eltern und allen anderen Institutionen gelingen kann.“

  Grußwort Integrationsministerin Bilkay Öney
  Eröffnung Kita-Mannheim - Bekir Alboğa


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