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2009-05-08 | Botschaft

Arslan: “Alles Gute zum Muttertag”

Liebe ist eine besondere Gabe, mit der uns Gott beschenkt hat. Der Mensch ist vielleicht nicht immer in der Lage diese Liebe, die er tief im Herzen empfindet, auch entsprechend auszudrücken und von ihr Gebrauch zu machen. Er kann seinem Gegenüber Schmerz zufügen, ihn grämen, er kann ihn kritisieren oder gar verlassen. Ganz anders sieht es jedoch aus mit der Liebe der Mütter zu ihren Kindern. Ganz gleich was passiert, niemals hört bei einer Mutter die Liebe zu ihren Kindern auf: selbst wenn ihre Kinder sie mal kränken sollten, würde sie dies nicht weiter geben und sie ihrerseits kränken; oder selbst wenn sie selbst Hunger und Not leidet, macht sie sich mehr Sorgen um einen Stachel im Fuß ihres Kindes, als um ihre eigene Situation. Denn sie ist eine Mutter und Gott gab ihr die erhabenste Form der Liebe, und diese kennt weder Regeln noch ist sie berechnend.

Im Koran heißt es hierzu: “Dein Herr hat bestimmt, dass ihr Ihn alleine anbeten sollt und dass ihr gegen eure Eltern gütig seid, auch wenn der eine von ihnen oder beide bei dir ins hohe Alter kommen. Sag daher nicht “owei!” zu ihnen und schelte sie nicht, sondern rede mit ihnen auf ehrerbietige Weise.“ [Isra:23] Selbst das kleinste Wörtchen, das den Eltern missfallen könnte, findet also bei Gott Ablehnung. Er möchte vielmehr, dass auch wir uns um sie mühen, ihnen Geduld und Barmherzigkeit entgegen bringen,  wenn sie ins Alter gekommen sind, so wie auch sie sich um uns gekümmert haben, als sie uns aufgezogen haben.

In der Realität sieht es aber leider so aus, dass Kinder heutzutage ihren Eltern Kummer und Sorgen bereiten können. Ihre Kinder verleiden ihnen manchmal nicht nur den Muttertag, sondern langfristig auch das Leben, wenn sie falschen Idealen hinterherlaufen und sich selbst dadurch Tür und Tor öffnen für Straftaten und irgendwelche Suchterscheinungen, oder wenn sie sich gegen ihre Eltern auflehnen.

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass man morgen selbst ins Alter kommt und dann nur auf die Art behandelt werden kann, wie man heute selbst seine Eltern behandelt. Wir sollten daher barmherzig, tolerant und liebevoll umgehen mit unseren Eltern; dies ist schließlich auch das, was uns Gott gebietet.

Ich gratuliere allen Müttern zum Muttertag.


Sadi ARSLAN
DITIB-Vorsitzender