Freitagspredigt

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بِسْمِ اللّهِ الرَّحْمَنِ الرَّحِيم:

يَا بَن۪ٓي اٰدَمَ خُذُوا ز۪ينَتَكُمْ عِنْدَ كُلِّ مَسْجِدٍ وَكُلُوا وَاشْرَبُوا وَلَا تُسْرِفُواۚ اِنَّهُ لَا يُحِبُّ الْمُسْرِف۪ينَ۟

وَقَالَ رَسُولُ اللّٰهِ صَلَّي اللّٰهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ:

 مَنْ لَمْ يَدَعْ قَوْلَ الزُّورِ وَالْعَمَلَ بِهِ فَلَيْسَ لِلَّهِ حَاجَةٌ فِى أَنْ يَدَعَ طَعَامَهُ وَشَرَابَهُ

 


„Den Ramadan richtig verstehen“
(22.03.2024)

Wir befinden uns am zwölften Tag des gesegneten Monats Ramadan, der eine elfmonatige Reise hinter sich hat, damit er uns zur Gottergebenheit führt. Möge Allah unser Fasten, unsere guten Taten und aufrichtige Gebete annehmen.

Liebe Geschwister

Der Monat Ramadan kommt, um den Gläubigen, die ihm die Türen ihres Herzens geöffnet haben, einige Schönheiten wieder aufleben zu lassen. Es bringt viele Annehmlichkeiten mit sich. Der Ramadan lehrt uns Ergebung vor Allah, Geduld, Teilen und Empathie mit Mitmenschen. In diesem Monat sagte unser Prophet (s): „Allah braucht es nicht, dass jemand sein Essen und Trinken aufgibt, wenn er dabei nicht Lügen und betrügerisches Handeln aufgibt.“ [1] Wir müssen diesen Hadis zu unserer Grundeinstellung im Leben machen und danach handeln. Wenn wir beim Begriff Ramadan und Fasten nur an Hunger und Durst denken, anstatt unsere Seele zu nähren, haben wir das Fasten nicht richtig verstanden. Wenn wir in diesem Monat unserer Wut nicht Herr werden können, dann bedeutet das, dass wir nicht fasten, sondern nur hungern.

Verehrte Gläubige

Der Ramadan ist kein Diätmonat, in dem wir unsere Ess- und Trinkgewohnheiten regulieren. Er ist auch kein Festmonat, in dem wir den Hunger und Durst am Tage mit übertrieben üppigen mahlzeiten abend beim Iftar kompensieren. Allah, der Erhabene, sagte: „Esst und trinkt, aber verschwendet nicht, denn Allah liebt die Verschwender nicht.“[2] Daher ist es wichtig, besonders während des Ramadans auf das Gebot zu achten, nicht verschwenderisch zu sein, insbesondere bei den Mahlzeiten zum Iftar. Wenn wir uns mehr Gedanken darüber machen, was wir heute zum Iftar essen werden, anstatt darüber, was wir heute für Allah getan haben, dann haben wir sicherlich die spirituelle Dimension des Ramadan nicht verstanden.

Der Ramadan ist der Monat der Empathie. Wenn wir die teuerste und hochwertigste Nahrung für uns selbst bevorzugen aber dabei unsere Fitrah auf der Grundlage der Mindestmenge berechnen, so ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass wir die Moral des Infaq also des Gebens, nicht verstanden haben.

Der Ramadan ist auch der Monat des Korans. In diesem Monat ist es entscheidend, die Bedeutung des Korans zu verinnerlichen. Wenn wir den ganzen Koran im Ramadan lesen, aber nicht versuchen, seine Lehren in unser Leben zu integrieren, dann haben wir diesen gesegneten Monat nicht ausreichend verstanden. Möge Allah uns allen ermöglichen, den Ramadan in vollem Umfang zu genießen, indem wir diese Lehren beherzigen.

 

Die DITIB-Predigtkommission

 

[1] Buhârî, Savm, 8

[2] Araf, 7/31

 

2024-03-22    


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