Goethe Universität
Fachbereich Sprach und Kulturwissenschaften


Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam - ehem. Stiftungsprofessur für Islamische Religion





Einrichtung

Das Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam wurde am 17. Juni 2009 gegründet. Sie geht auf die Stiftungsprofessur für Islamische Religion zurück und ist n.a. weiterhin auch damit beauftragt, das Studium und die Lehre des religionswissenschaftlichen Teilstudiengangs "Islamische Religion" zu betreuen. Somit ist das Institut an den Magister- und BA/MA-Studiengängen "Islamische Religion" an der Goethe-Universität maßgeblich beteiligt.

Kurze Historie

Die ursprüngliche Institution "Stiftungsprofessur für Islamische Religion" und ihre Infrastruktur sind im Jahre 2003 am Fachbereich Evangelische Theologie in Kooperation zwischen der Goethe-Universität und dem Türkischen Präsidium für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet İşleri Başkanlığı) entstanden. Das Türkische Präsidium für Religiöse Angelegenheiten stiftete eine Stiftungsgastprofessur für Islamische Religionswissenschaft, welche 2005 auf eine Stiftungsprofessur erweitert wurde. Ab Juni 2009 sind die Stiftungsprofessur und –gastprofessur für Islamische Religion am Fachbereich Sprach– und Kulturwissenschaften angesiedelt und dem neu gegründeten Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam zugeordnet. Aufgrund einer neuen Vereinbarung wird das Institut ab 2010 um eine dritte Professur erweitert (Pressemitteilung).

Lehre

Das Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam bietet den religionswissenschaftlichen Teilstudiengang "Islamische Religion" in Kooperation mit dem Fachbereich Evangelische Theologie an.

Die Studienrichtung Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Islamische Religion erschließt die islamische Religion in allen ihren Gebieten systematisch, historisch, literarisch und phänomenologisch. Insbesondere befasst sie sich mit der Entwicklung des Islam im europäischen Kontext und der islamischen Grundlegung des interreligiösen Dialogs. Einen Schwerpunkt bildet der Diskurs islamischer Traditionen im Kontext christlicher und jüdischer Traditionen in ihrer europäischen und deutschen Ausprägung.

Zudem werden während des Studiums Fähigkeiten zur Forschung sowie zur Organisation von wissenschaftlichen Veranstaltungen durch aktive Beteiligung der Studierenden vermittelt.

Tätigkeitsfelder

Das Studium der Islamischen Religion vermittelt in hohem Maße interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen für verschiedene Tätigkeitsfelder mit den Abschlüssen Magister, B.A. (Bachelor of Arts) und M.A. (Master of Arts) und qualifiziert somit nicht nur für eine akademische Laufbahn, sondern auch für zahlreiche Arbeitsfelder im gesellschaftspolitischen (z.B. Institutionen für Ausländer- und Migrationsarbeit) und kulturellen Bereich (Erwachsenenbildung, Museen, Medien und Journalismus, Touristik, Stiftungen) sowie innerhalb religiöser Institutionen (Ämter für Weltanschauungsfragen, Moscheegemeinden, evtl. Islamunterricht an deutschen Schulen) und Bibliotheks- und Archivwesen.

Durch entsprechende Schwerpunktbildung und Kombination mit anderen Disziplinen an der Goethe-Universität können Studierende auch eigene Studienprofile erarbeiten.

In dieser Hinsicht stehen die Lehrenden und Mitarbeiter des Instituts für eine vorbereitende oder begleitende Studienberatung gerne zur Verfügung.

Lehrpersonal

Das Lehrpersonal des Instituts besteht aus einem Stiftungsprofessor (Prof. Ömer Özsoy), einem Stiftungsgastprofessor (Prof. Abdullah Takım), einem Arabischlehrer (Omar Al-Kafri) und zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern (Ertuğrul Şahin und Serdar Güneş).

Zusätzlich sind jedes Semester externe Wissenschaftler/innen je nach Bedarf unterstützend tätig (im Wintersemester 2009/10 Prof. M. Hartmut Bobzin, Prof. Ibrahim Kafi Dönmez, Prof. Ali Dere, Dr. Ayse Basol-Gürdal und Dr. Mark Khalil Bodenstein).

Forschung

Derzeit verfügt das Institut über drei Forschungsschwerpunkte:

1. Koranforschung
2. Geistiges Erbe des Islam
3. Islam und Muslime in Europa

Diese Forschungsschwerpunkte werden durch folgende Aktivitäten und Forschungsprojekte unterstützt:

  • Internationale Symposienreihe „Geistiges Erbe des Islam“ (jährlich, mit GEFIS)
  • Ringvorlesungen zum Thema „Islamforschung im europäischen Kontext“
  • Pioniere des zeitgenössischen islamischen Denkens (jedes Semester, mit FRG)
  • Hermeneutik und Ethik der Interpretation Heiliger Schriften (mit Prof. Dr. Albertini und Prof. Dr. Alkier)
  • Christlich-Islamisches Projekt (mit christlichen Theologen)
  • Einzelne Veranstaltungen: Tagungen, Podiumsdiskussionen ... (zu verschiedenen Schwerpunkten)
  • Promotionsprojekte

Weitere bedarfs- und praxisorientierte Schwerpunkte für Forschung und Lehre werden derzeit erarbeitet.

Anzahl der Studenten

Die Anzahl der Studierenden beträgt im SS 2009 insgesamt ca. 100, mit deutlich steigender Tendenz. Etwa 90 % der Studierenden haben einen deutsch-muslimischen Migrationshintergrund (Türkei, Marokko, Pakistan, Ägypten, Syrien, Mazedonien, Iran etc.) und 10 %  der Studenten ist deutschstämmig oder kommt aus dem Ausland.

Studentische Aktivitäten

Die Studierenden treffen sich regelmäßig und wählen die Studierendenvertreter/innen. Sie veranstalten Forschungs- und Studienreisen, Feierlichkeiten zu verschiedenen Anlässen und engagieren sich in Arbeitsgruppen für Literaturbestand, Übersetzung islamisch-wissenschaftlicher Literatur sowie für verschiedene Forschungsschwerpunkte wie Koran, Hadith, Theologie, Islamische Jurisprudenz, Islam in Europa und weitere Themen.

Förderverein: GEFIS

GEFIS (Gesellschaft zur Förderung der Islamstudien e.V.) ist der gemeinnützige Förderverein des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam und unterstützt das Institut sowie die Studierenden Islamische Religion im Bereich Forschung. Die jährlichen Symposien "Geistiges Erbe des Islam" werden zusammen mit GEFIS veranstaltet. Außerdem werden Forschungsprojekte der Lehrenden sowie Studierenden des Instituts von GEFIS gefördert.


Studium "Islamische Religion"

Ab WS 2008/09 kann BA-Teilstudiengang Islamische Religion im Haupt- und Nebenfach studiert werden. Neueinschreibungen im Magister-Teilstudiengang Islamische Religion sind nicht mehr möglich.

1. Bewerbung:
Die aktuellen Bewerbungs- und Zulassungsinformationen sowie die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie unter: www.uni-frankfurt.de/studium/bewerbung oder im Studien-Service-Center unter 069/798-7980

2. Studiendauer
Der Studiengang hat eine Regelstudienzeit von 6  Semestern.

3. Fächekombinationen
Religionswissenschaft als Bachelorhauptfach ist mit einem Nebenfach zu kombinieren.

4. Ziel des Studiums

Die Welt der Religionen ist überregional, lokal und in ihrer Geschichte äußerst vielfältig. Religionen prägen Kulturen, Identitäten und Lebensformen und haben nicht selten einen politischen Anspruch. Die Religionswissenschaft ist ein Schlüssel, um solche Zusammenhänge zu erforschen. Sie ist eine Disziplin, die sich in einem interkulturellen Kontext um die methodisch präzise und kohärente Erfassung religiöser Erscheinungen in Geschichte und Gegenwart bemüht. Dabei geht es ihr sowohl um das Verstehen allgemeiner historischer und kultureller Zusammenhänge, als auch um Zugänge, die es erlauben, religiöse Phänomene in ihrer Unverwechselbarkeit wahrzunehmen. Schwerpunktmäßig wird daher in Frankfurt sowohl mit den vielfältigen Methoden der empirischen Kulturwissenschaften als auch mit einer hermeneutisch-dialogisch orientierten Religionsphänomenologie gearbeitet, die ihr Augenmerk auch auf die subjektiven religiösen Innenperspektiven legt.

Die Studienrichtung IR erschließt schwerpunktmäßig die islamische Religion in allen ihren Gebieten systematisch, historisch, literarisch und phänomenologisch. Insbesondere befasst sie sich mit der Entwicklung des Islam im europäischen Kontext und der islamischen Grundlegung des interreligiösen Dialogs. Einen Schwerpunkt bildet der Diskurs islamischer Traditionen im Kontext christlicher und jüdischer Traditionen in ihrer europäischen und deutschen Ausprägung.
(2) Das Studium der Religionswissenschaft vermittelt in hohem Maße interkulturelle und interreligiöse Kompetenzen und qualifiziert somit nicht nur für eine akademische Laufbahn, sondern auch für zahlreiche Arbeitsfelder im gesellschaftspolitischen (z.B. Institutionen für Ausländer- und Migrationsarbeit) und kulturellen Bereich (Erwachsenenbildung, Museen, Medien und Journalismus, Touristik, Stiftungen) sowie innerhalb religiöser Institutionen (Ämter für Weltanschauungsfragen, Moscheegemeinden, etc.). Durch entsprechende Schwerpunktbildung und Kombination mit anderen Disziplinen können eigene Profile erarbeitet werden.

(3) Die Bachelor-Prüfung bildet einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums der Religionswissenschaft in einem dreijährigen Studiengang. Durch die Bachelor-Prüfung wird festgestellt, ob die Kandidatin oder der Kandidat die Zusammenhänge des Faches überblickt, die Fähigkeit besitzt, grundlegende Methoden und Erkenntnisse der Religionswissenschaft anzuwenden und die für den Übergang in die Berufspraxis notwendigen gründlichen Fachkenntnisse in einem Schwerpunkt der Religionswissenschaft erworben hat. Der Bachelorstudiengang Religionswissenschaften kann für besonders befähigte Studierende im Masterstudiengang fortgesetzt werden.


9. Abschlussgrad
Nach bestandener Bachelorprüfung verleiht der Fachbereich Evangelische Theologie oder der Fachbereich Katholische Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main den akademischen Grad „Bachelor of Arts“, abgekürzt B.A.


Weitere Informationen finden Sie unter: LINK

Kontakt

Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam
FB 9 - Sprach- und Kulturwissenschaften

Gräfstr. 78
60486 Frankfurt am Main

Sekretariat (Campus Bockenheim):
Fon: 069/798-32752
Fax: 069/798-32753
Email: Guillery@em.uni-frankfurt.de


QUELLE: www.uni-frankfurt.de


 


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