Freitagspredikt

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Freitagspredigt in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
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Lehren aus dem Thronvers
(30.11.2018)

 

Meine verehrten Geschwister!‎
In unserem erhabenen Buch, dem edlen Koran, gibt ‎es einen glorreichen Vers mit dem Namen ‎Thronvers (Ayata’l-Kursi). In diesem Vers hat sich ‎der erhabene Allah uns auf prägnante Weise ‎vorgestellt. Er hat uns Beispiele von seinen ‎schönsten Namen gegeben. Unser Prophet (s) ‎empfahl uns die Rezitation des Thronverses indem ‎er sagte: “Wer nach dem Pflichtgebet den Thronvers ‎rezitiert, befindet sich bis zum nächsten Pflichtgebet ‎unter dem Schutz Allahs.”1‎

Meine werten Geschwister!‎
Der Thronvers ist ein Vers, den wir alle ab unserer ‎Kindheit auswendig lernen, den wir ständig in ‎Situationen der Glücklosigkeit, Hilfslosigkeit und Not ‎in unseren Bittgebeten rezitieren. Sein Inhalt und ‎seine Eigenschaften ziehen Aufmerksamkeit auf sich. ‎Über ihn wurden viele Hadise überliefert und der ‎Thronvers ist als Anlass für Genesung und Schutz. Als ‎Ubay b. Ka’b auf die Frage unseres Propheten: ‎‎„Welcher der Verse im Buch Allahs ist der größte?“, ‎mit der Antwort: „der Thronvers“ entgegnete, ‎gratulierte ihn unser Prophet.2

Meine Geschwister!‎
Im Thronvers - der unsere Bittgebete schmückt und ‎den wir jede Nacht rezitieren wenn wir uns ins Bett ‎begeben und einschlafen möchten sowie mit dem ‎wir unsere Gottespreisungen (Tasbihat) nach allen ‎Pflichtgebeten beginnen - richtet sich Allah, der ‎Erhabene, wie folgt an uns: ‎

 

- Allah! Es gibt keinen Gott außer Ihm.‎

- Er ist der Lebendige, der Ewige! ‎

- Ihn ergreifen kein Schlummer und kein Schlaf. ‎

- Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ‎ist. ‎

- Wer ist es, der da Fürsprache einlegt bei ihm ‎ohne seine Erlaubnis?‎

- Er weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen ‎ist.‎

- Sie begreifen nichts von seinem Wissen, außer ‎was er will.‎

- Sein Thron umfasst die Himmel und die Erde. ‎‎(Er herrscht über die Himmel, die Erde und das ‎ganze Universum.)‎

- Es fällt ihm nicht schwer, beide (Himmel und ‎Erde) zu bewahren.‎

- Denn er ist der Hohe, der Erhabene.3‎

 

Verehrte Gläubige!‎
Muslime hatten jahrhundertelang die ‎Vorreiterschaft bei guten Taten, Mildtätigkeit, Güte ‎und Wohltaten. Wohltätige Werke unserer ‎Vorfahren - wie Moscheen, Brunnen, ‎Krankenhäuser, Bibliotheken, Brücken, Schulen usw. ‎‎-, die mit der Absicht errichtet wurden, dass sie ‎fortlaufende Spenden (Sadaqatu’l-Dschariya) sein ‎mögen, lassen Gutes in unserem Leben weiterhin ‎fortbestehen. Allah sei Dank, dass unsere ‎Gemeinschaft auf der einen Seite diese Werke ‎beschützt und auf der anderen Seite das Bewusstsein ‎hat, bleibende (fortbestehende) Werke für die ‎Zukunft zu hinterlassen. Angehörige unserer ‎Gemeinschaft haben sich stets sensibel zu ‎fortbestehenden Spenden (Sadaqatu’l-Dschariya) ‎verhalten, denn sie verkörpern Loyalität und ‎Aufrichtigkeit sowie einen ausgewogenen und ‎besonnenen Umgang mit Geld und Ausgaben. Die ‎selbstlose und freigiebige Hand der ‎Geschwisterlichkeit des Islams verteilt auf der ‎ganzen Welt Güte und Wohltaten. Tausende ‎Moscheen, durch die sich die Gebetsrufe als Symbol ‎des Islams wellenförmig um die Welt verbreiten, ‎und durch die sich die muslimische Gemeinschaft ‎unter derselben Kuppel und in derselben ‎Gebetsreihe (Saf) Schulter an Schulter ihre Gebete ‎verrichten, wurden mit dem Einsatz der Muslime ‎errichtet.‎

Werte Muslime!
Moscheen, die unsere Einheit, Eintracht und ‎Geschwisterlichkeit stärken, lassen uns sowohl an ‎guten als auch an schlechten Tagen ‎zusammentreffen. Sie sind gesegnete Orte, die ‎unseren Herzen Glauben schenken, unseren Städten ‎Sicherheit geben und zu Frieden und ‎Geschwisterlichkeit einladen. Während der ganzen ‎Geschichte verlautbaren die Gebetsrufe in den ‎Moscheen Allahs den Glauben an die Einheit ‎‎(Tauhid). Wir glauben fest daran, dass sie, unsere ‎muslimischen Geschwister, auch heute die ‎errichteten und in Bau befindlichen Moscheen als ‎Zweigstellen der Kaaba unterstützen und nicht ohne ‎Hilfe belassen werden. Unsere Hoffnung ist, dass uns ‎die folgende Verheißung unseres Propheten ‎zuteilwird: “Allah wird demjenigen, der um des ‎Wohlwollens Allahs willen eine Gebetsstätte baut ‎oder bauen lässt, ein ähnliches Haus im Paradies ‎errichten.”4

 

Die DITIB-Predigtkommission


1 at-Tabarani, al-Mu’dschamu’l-Kabir, III, 83                             
2 al-Muslim, Musafirin, 258                             
3 Koran, al-Baqara, 2/255                         
4 al-Muslim, Zuhd wa Raqaiq, 44                            

2018-11-30    


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