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2025-02-28 | Botschaft

Botschaft zum Ramadan

Wir erleben die Freude des Wiedersehens mit dem gesegneten Ramadan, in dem jeder Augenblick mit seiner Nacht und seinem Tag Gnade und Segen ist. So Allah will, werden wir den Ramadan mit dem ersten Tarawih-Gebet am Freitagabend, dem 28. Februar, willkommen heißen.

Der Ramadan ist in unserem Herzen immer willkommen. Manchmal empfindet er uns als angenehm, manchmal nicht. Manchmal macht er uns angenehm und lässt uns am Ende eines Monats zufrieden zurück; manchmal ist das nicht der Fall. Möge unser Herr den Ramadan für uns angenehm gestalten und uns zufrieden machen.

Der Ramadan, der „Sultan der elf Monate“, bringt viele Geschenke mit sich. Das erste Geschenktürchen, das wir im Ramadan öffnen, ist das Tarawih-Gebet, das wir verrichten, noch bevor wir mit dem Fasten beginnen. Mit unseren muslimischen Brüdern und Schwestern, die an denselben Gott glauben und auf ihn vertrauen, sich zur selben Qibla (Gebetsrichtung) hinwenden und dieselben Ideale haben, stehen wir in derselben Reihe Seite an Seite, Schulter an Schulter, vor dem allmächtigen Allah. Wir verrichten Qiyam und Ruku gemeinsam. Wir legen unsere Köpfe in der Sajdah gemeinsam auf den Boden und heben unsere Hände im Bittgebet gemeinsam in den Himmel. Nach dem ersten Tarawih-Gebet, dem ersten Sahur, dem ersten Fasten, der ersten gemeinschaftlichen Koranlesung (Muqabala), finden wir uns am Samstagabend am ersten Iftar-Tisch wieder.

Das zweite Geschenk, das uns der Ramadan bringt, ist der Segen von Sahur. Wir wachen im süßesten Moment des Schlafs auf und stärken uns mit dem Sahuressen für das Fasten. Wo wir bereits wach sind, verrichten wir auf guter Weise die rituelle Waschung und verbringen unsere Nacht mit dem Tahajjud-Gebet. Wir fassen die Absicht zu fasten, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen, und wir geben unserem allmächtigen Herrn ein muslimisches Versprechen.

Ein weiteres Geschenk, das uns der Ramadan macht, ist das Fasten. Fasten bedeutet, von der Morgendämmerung (Imsak) bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr zu verzichten. Fasten bedeutet auch, sich von Unrecht gegenüber anderen, Lügen, Verleumdungen und Beleidigungen zu enthalten. „Es gibt viele Menschen, die fasten, aber ihr einziger Lohn für das Fasten ist nur das Hungern“ (Ibn Maja, Siyam, 21) Wir machen diesen Ausspruch unseres Propheten zur Krone unseres Hauptes. Wenn wir auf Menschen treffen, die über uns lästern und uns demoralisieren, sagen wir ihnen, dass wir fasten, und entfernen uns /ruhig/ von dort. Wir wissen sehr wohl, dass die Bedeutung des Fastens im muslimischen Wörterbuch nicht darin besteht, den Magen auszuhungern, sondern die Seele zu nähren, den Geist zu nähren und den Willen zu stärken.

Das besondere Geschenk, das uns der Ramadan bringt, ist der Heilige Koran, der in diesem Monat begann, offenbart zu werden. Der Koran ist ein Wegweiser, der den richtigen Weg und den falschen Weg klar aufzeigt. In diesem Monat versuchen wir, ein Band der Freundschaft mit dem Koran zu knüpfen. Wir versuchen, ob zu Hause oder in den Moscheen, mehr aus dem Koran zu rezitieren und seiner Rezitation mehr zuzuhören. Gleichzeitig versuchen wir, den Koran in unser Leben einfließen zu lassen und so ein Leben im Einklang mit seinen Geboten und Verboten zu führen.

Der Monat Ramadan ist nicht nur voller Großzügigkeit, sondern lehrt uns auch, selbst großzügig zu sein. Dieser gesegnete Monat schenkt uns nicht nur Schönes, sondern will von uns, dass wir Schönes mit den Bedürftigen teilen. Er möchte, dass wir Herzen mit Fitrah, Zakat und Wohltätigkeit berühren, dass wir unsere Bittgebete, über die Unterstützung der Bedürftigen selbst in Taten umsetzen und dadurch Bittgebete erhalten. Denn die Ankunft des Ramadans erfreut am meisten unsere Brüder und Schwestern, die mit Armut geprüft werden. So wie wir uns auf den Ramadan freuen, so freuen sich viele Menschen auf unsere Hilfe.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir Sie noch einmal daran erinnern, dass wir als Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) weiterhin eine feste und zuverlässige Brücke zwischen der gebenden und der empfangenden Hand sein werden. Wir werden Ihre Fitrah, Zakat und Spenden, die Sie uns anvertraut haben, mit den Bedürftigen in verschiedenen Regionen der Welt zusammenbringen. In diesem Jahr wurde der Fitrah-Betrag, der auf der Grundlage des „täglichen Mindestbedarfs an Nahrungsmitteln für eine Person“ berechnet wird, auf 15 Euro festgelegt. Sowohl die Fitrahs, die wir aus Dankbarkeit für das Erreichen des Ramadans abzugeben haben, als auch die Fidyahs, die von unseren Brüdern und Schwestern abzugeben sind, die aufgrund von Krankheit sowohl im Ramadan als auch nach dem Ramadan nicht in der Lage sind zu fasten, sollen nach diesem Betrag berechnet werden.

Wie auch immer unser Name ist; in diesem Monat soll er   „Ramadan“ sein, er soll „Barmherzigkeit“ und „Segen“ sein. Lassen Sie uns diesen Ramadan Menschen sein, nach denen man sich sehnt. Lassen Sie uns das Leben der Menschen so berühren, dass sie sagen, die Ankunft des Ramadans ist eine Gnade für sie und ihre Häuser sind mit Überfluss gefüllt. Lassen Sie uns so gute Beziehungen zu unseren Nachbarn aufbauen, dass sie die Veränderung an uns bemerken. Lassen Sie uns eine so gute Zeit mit unseren Familienmitgliedern verbringen, dass sie sagen, dass dieser Ramadan der beste Ramadan ihres Lebens ist.

Möge Allah diesen Ramadan zum bedeutendsten Ramadan unseres Lebens machen. Möge unser Leben so gesegnet sein wie der Ramadan und unser Jenseits so fröhlich wie das Ramadanfest.


Dr. Muharrem KUZEY
DITIB Bundesvorsitzender