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2024-09-06 | Pressemeldung

Mannheim, Solingen und München: Extremismus im Namen der Religion

06.09.2024, Köln: Der Anschlag in München hat uns, insbesondere nach den jüngsten Ereignissen in Mannheim und Solingen, zutiefst erschüttert. Wir verurteilen diese abscheulichen Akte extremistischer Gewalt und gedenken der Opfer dieser grausamen Taten. Unsere Gesellschaft wird seit einigen Jahren zunehmend von Extremisten jeglicher Art bedroht. Diese missbrauchen Menschen, Politik und auch den Glauben, um ihre brutalen Angriffe auf Zivilisten zu rechtfertigen. 

In den letzten Wochen hat sich eine Serie von Anschlägen ereignet, die von Irregeleiteten verübt wurden, die angeblich im Namen des Islam handeln. Dieser religiös begründete Extremismus führt dazu, dass Muslime vermehrt unter Generalverdacht geraten. Wir verurteilen jede Form von Gewalt und Hass. Der Koran ruft uns in Vers 41:34 dazu auf, „das Böse mit dem abzuwehren, was besser ist“, um Feindschaft in Freundschaft zu verwandeln. Diese Worte fordern Geduld, Vergebung und ein respektvolles Miteinander – Werte, die gerade in schwierigen Zeiten von entscheidender Bedeutung sind. Wir erleben eine Zeit, in der Extremisten auf vielen Seiten versuchen, unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schwächen. Sie schrecken nicht davor zurück, die Religion zu instrumentalisieren, um ihren menschenverachtenden Ideologien Raum zu geben. Das werden und dürfen wir nicht zulassen. 

Wir lehnen jede Form von Gewalt sowie die Ideologien, die sie fördern, entschieden ab – im Einklang mit den Lehren des Islam, die Frieden, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit betonen. Unsere religiöse und moralische Verantwortung besteht darin, den gesellschaftlichen Frieden zu wahren, indem wir uns aktiv gegen Hass und Intoleranz stellen. Der Islam fordert uns dazu auf, Brücken zu bauen und ein respektvolles, tolerantes Miteinander zu fördern. 

In diesem Sinne betonen wir noch einmal: Der gesellschaftliche Zusammenhalt muss gestärkt werden, damit Extremisten keinen Raum finden, unser friedliches Zusammenleben zu gefährden. 

DITIB-Bundesverband

 

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