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2010-06-01 | Pressemeldung

Grundstein der neuen Eyüp Sultan Moschee von Dreieich gelegt

In einer feierlichen Veranstaltung wurde der Grundstein für die neue Eyüp Sultan Moschee von Dreieich-Sprendlingen (in der Nähe von Offenbach) gelegt.



An der Veranstaltung nahmen teil, der türkische Generalkonsul in Frankfurt Ilhan Saygılı, der Vorsitzende der DITIB Sadi Arslan, der Religionsattaché  Dr. Yaşar Seracettin Baytar, das DITIB-Bundesvorstandsmitglied und der Vorsitzende des DITIB-Landesverbands von  Hessen Fuat Kurt, der Bürgermeister von Dreieich Dieter Zimmer, Pfarrer Eric Werner, die Vorsitzenden der DITIB-Ortsgemeinden der Region, sowie ihre Religionsbeauftragten, Vertreter verschiedener Zivilorganisationen und weitere Gäste.

Selçuk Doğruer Şemsettin Bostancı

Zu Beginn der Veranstaltung, die moderiert wurde  von Selçuk Doğruer, dem Landesbeauftragten von DITIB-Hessen,  wurden die türkische und die deutsche Nationalhymne angestimmt. Einleitend lauschten die Teilnehmer dem Koranvortrag durch den Religionsbeauftragten der Eyüp Sultan Moschee Şemsettin Bostancı, sowie ihrer Bedeutung in Deutsch. Der Vorsitzende der Gemeinde, Sefa Şahin, sagte in seinem Grußwort, dass  die Gemeinde den Bau der neuen Moschee mit Hilfe der wohltätigen Gemeindemitglieder und Unterstützer schnellstmöglich beenden wird. Er sagte des Weiteren, dass der neue Bau nicht nur aus einem Gebetshaus bestehen wird, sondern auch aus einem Kulturzentrum, der den sozialen Diensten Rechnung trägt.

Sefa Şahin Eric Werner

Pfarrer Eric Werner sagte in seiner Rede, dass ein jeder seine Religion  frei leben sollte und dass der Vatikan 1965 eben dies beschlossen habe. Die Moschee würde nach ihrer Beendigung den Dialogarbeiten einen enormen Beitrag und auch sonst gute Dienste leisten.

Fuat Kurt, Vorstandsmitglied im Kölner Dachverband und Vorstandsvorsitzender des DITIB-Landesverbands Hessen betonte in seinem Grußwort, dass die Moschee ein Treffpunkt der  Kulturen sowie für gemeinsame Dialogaktivitäten sein werde.

Fuat Kurt Dr. Yaşar Seracettin Baytar

Der Religionsattaché von Frankfurt,  Dr. Yaşar Seracettin Baytar, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass Moscheen der Garant für Frieden und Eintracht, sowie für die Sicherheit seien: „Zu keiner Zeit waren Moscheen Orte, von denen eine Gefahr für den Frieden und die Eintracht in der Gesellschaft ausgingen. Ich hoffe, dass dieses Projekt so schnell wie möglich zu Leben erweckt wird.“



Dieter Zimmer, der Bürgermeister von Dreieich, sagte in seiner Rede: “Dieses schöne Werk bereichert unsere Stadt nicht nur visuell, sondern wird auch einen Beitrag für den interreligiösen und den interkulturellen Dialog leisten.“



Sadi Arslan, der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Union, wies in seiner Rede darauf hin, dass die Gesellschaft spätestens seit der ersten Runde der Deutschen Islamkonferenz unmissverständlich festgestellt habe, dass der Islam ein Teil Deutschlands sei: „Dies ist ein wichtiger Schritt. In der zweiten Runde der Deutschen Islamkonferenz werden wir u.a. über die Anerkennung des Islam reden. Wir erwarten von der zweiten Runde der Islamkonferenz, dass sie in die Anerkennung des Islam in Deutschland und in die Anerkennung der DITIB als Religionsgemeinschaft mündet.“


Er wies ferner darauf hin, dass die Eyüp Sultan in der nun entstehenden Form ein dringendes Bedürfnis für die Muslime der Region war und bedankte sich bei Allen, die zu ihrer Grundsteinlegung beigetragen haben. Allen voran bei der Frauenabteilung der Gemeinde, aber auch bei allen anderen wohltätigen Unterstützern und Befürwortern, die die Moschee noch bis zum Ende ihrer Bauphase begleiten werden.



İlhan Saygılı, der türkische Generalkonsul in Frankfurt,  betonte in seinem Grußwort, dass es ein schönes Bild der Toleranz sei, dass deutsche Vertreter sowie Nachbarn an solch freudigen Tagen der türkischen Mitbürger teilnehmen: „Wir erleben heute ein Beispiel für gegenseitiges Verständnis und Empathie. Unser gemeinsamer Nenner ist, dass wir alle Menschen sind. Diesen gemeinsamen Nenner dürfen wir niemals vergessen und außer Acht lassen. In Deutschland gibt es sehr viele Zivilorganisationen. Die DITIB ist unter diesen, soweit ich feststellen konnte, die erfolgreichste. Bildung, und zwar auf jedem Gebiet, ist sehr wichtig. Damit unsere Kinder hier ihre Religion erlernen, muss eine Lösung für den islamischen Religionsunterricht in den Schulen gefunden werden. Gleichzeitig muss auch Türkisch als Unterrichtsfach in die Curricula aufgenommen werden. Das kostbarste auf der Welt sind nicht Hab und Gut, sondern das Wissen und die Bildung. Wissen ist das teuerste und kostbarste Gut auf der Welt.“



Zum Abschluss legten der türkische Generalkonsul  Ilhan Saygılı, der Vorsitzende der DITIB Sadi Arslan, der Religionsattaché von Frankfurt,  Dr. Yaşar Seracettin Baytar, das Vorstandsmitglied der DITIB Fuat Kurt, sowie Bürgermeister Dieter Zimmer und Pfarrer Eric Werner gemeinsam in einem symbolischen Akt je eine Schaufel Mörtel auf den Grundstein und richteten ihre Bittgebete für den Moscheebau aus.