Freitagspredigt

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Schutz der Nachfahrenschaft ‎und der Keuschheit
(10.02.2017‎)

 

Verehrte Muslime!

Unsere Religion, der Islam, hat bestimmte unehelichen Beziehungen wie Unzucht u.a. verboten, deren Schäden und negative Einflüsse unendlich sind. Für ein zufriedenes Leben und eine zufriedene Gesellschaft hat der Islam die Ehe als legalen Weg für die Befriedigung von Begierden und Bedürfnissen intimer Art erklärt.

Alle materiellen und spirituellen Bedürfnisse des Menschen sollten auf eine angemessene und ausgewogene Art und Weise erfüllt werden. Aus diesem Grund intendiert der Islam durch Festlegung von bestimmten Prinzipien, sowohl das Intimleben zu schützen, als auch negative Handlungen und Ausschreitungen zu verhindern.

Meine geschätzten Geschwister!

Indem Allah die außereheliche Beziehung als eine abscheuliche Tat und einen bösen Wegdefiniert, hat er Das-Sich-Daran-Nähern sogar verboten, geschweige denn diese Sünde zu begehen: “Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiß, sie ist etwas Abscheuliches – und wie böse ist der Weg.”1

Auch unser Prophet (s) hat, um die Wege zur Unzucht, also zu außerehelichen Beziehung zu versperren, gesagt: “Wer von euch in der Lage ist zu heiraten, soll heiraten. Denn das Heiraten bewahrt davor, das Auge auf das Verbotene ‎‎(Haram) zu wenden und es ist der beste Weg, seine Keuschheit zu bewahren.“2

Unsere Religion hat die Grenzen für das legale Intimleben festgelegt. Sie legt großen Wert auch Präventivmaßnahmen zu ergreifen, damit man keine Sünde begeht und damit zugleich die Wege zur Unzucht verhindert werden.

Auf der anderen Seite werden die Tugenden des Schamgefühls, der Keuschheit und des Anstands gefördert. Allah, der Erhabene, hat von den Männern und Frauen gefordert, dass sie ihre Augen vor dem Unerlaubten (Haram) bewahren und keusch sind,3 und Er hat mitgeteilt, dass sogar die Ohren, die Augen und das Herz in Rechenschaft gezogen werden.4 Es wurde empfohlen, sich vom offensichtigen und verborgenen Bösen fernzuhalten.5

Auch der Prophet hat von den Muslimen gefordert, stets keusch zu sein, und diejenigen gelobt, die permanent keusche Handlungen aufgezeigt haben. Und er hat sie damit verheißen, das Wohlwollen Allahs zu erlangen. Er hat mitgeteilt, dass die keuschen Personen unter den ersten drei Gruppen sein werden, die das Paradies betreten werden.6 Er hat verheißen, dass diejenigen, die -nur um Allahs Wohlwollen erlangen zu wollen- keine außereheliche Beziehung eingehen, obwohl sie die Möglichkeit dazu hätten, gesondert belohnt werden. Denn nach Mitteilung des Propheten werden diejenigen Personen eine von den sieben Personengruppen sein, die Allah am jüngsten Tag in den Schatten seines Thrones aufnehmen wird, die sagen: “Ich fürchte mich vor Allah” und sich deshalb der Unzucht nicht nähern.7

Meine geschätzten Geschwister!

Wir sind angewiesen, geeignete Schutzmaßnahmen für unsere Familie, Kinder und Jugendlichen zu treffen und eine Geschlechtserziehung durchzuführen. Aus diesem Grund sollten wir alle unseren Aufgaben und Verantwortungen gerecht werden und Werte wie Zuneigung, Barmherzigkeit, Liebe, Keuschheit und Scham zu schützen, am Leben zu erhalten und an die folgenden Generationen zu übermitteln.

Möge Allah uns von denjenigen Dienern sein lassen, die sich diesen Verantwortungen bewusst sind.

DITIB Predigtkomission

1 Koran, al-Isra, 32‎                   
2 Buhari, Nikah, 2‎                     
3 Koran, an-Nur, 24/30-31 Dschihad, 13
4 Koran, al-Isra, 17/36‎             
5 Koran, al-An’am, 6/151
6 at-Tirmidhi, Fedailu’l-
7 al-Bukhari, Zakat, 16‎‎

 

2017-02-10    


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