Freitagspredigt

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Unser Volk hat sich für seine Zukunft eingesetzt
(22.07.2016)

 

Meine verehrten Geschwister!

Es gibt nationale und spirituelle Werte, die die Völker aufrechterhalten. Liebe und Sympathie für die Heimat und das Volk ist auch von diesen Werten. Ohne Heimat kann es kein Volk, ohne Volk keine Heimat geben. Das Leben mit Ehre und Würde in Freiheit sowie die Ausführung der religiösen Aufgaben ist nur durch das das Eintreten für eine unabhängige Heimat möglich. Aus diesem Grund wird in unserer Religion die Heimatliebe als Teil des Glaubens betrachtet.

Geehrte Gläubige!

So wie es für die Menschen individuell Prüfungen gibt, haben auch Völker Prüfungen. Als Volk haben wir fast in jeder Epoche der Geschichte ernste Prüfungen abgelegt. Wir waren mit sehr vielen Ereignissen konfrontiert, die unsere Existenz, unseren Glauben, unsere heilig erachteten Werte und unseren Frieden zur Zielscheibe von skrupellosen und gnadenlosen Mächten gemacht hatten.

So hat unser Volk in der Nacht des 15. Juli 2016 eine ernste Prüfungsnacht erlebt. Wir sind Zeuge davon geworden, dass durch die Hand von internen und externen Bösen sowie einer unseligen Struktur ein Putschversuch gegen die Unabhängigkeit unseres Volkes und der Demokratie unseres Landes unternommen wurde.

Diese dem eigenen Volk zugefügte Behandlung der amoklaufenden Junta wird seitens des Volkes sicherlich nicht vergessen werden und die Teilhaber dieses fürchterlichen Versuchs werden immer verurteilt werden.

Gott sei Dank, haben wir mit der Hilfe unseres erhabenen Herren Allah, der Besonnenheit und Weitsicht unseres Volkes, den aufrichtigen Bittgebeten und Fürbitten der unterdrückten und benachteiligten Völker entsprechend der Aussagen im Koran die Geschwisterlichkeit, Einheit und Eintracht festigen und aus dem Feuerring entfliehen können, in die wir als Volk hineingestoßen wurden.

Unser nobles Volk hat mit diesem Eintreten seinen Glauben und seine Loyalität an die Rechtsstaatlichkeit, universalen und demokratischen Werte nochmals bekräftigend an die ganze Welt verkündet.

Aber durch dieses Ereignis wurde sichtbar, dass diejenigen, die seit vierzig Jahren die gesäten Körner der Aufwiegelei, Aufruhr und Feindschaft unserem Volk sehr großen Schaden zugefügt haben. Diejenigen, die den eigenen Verstand, die eigene Vernunft und den eigenen Geist anderen zu Diensten stellen, haben nochmals den größten Verrat gegenüber unserem Volk und der Religion der Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit begangen. Die Menschen wurden durch Instrumentalisierung der religiösen und nationalen Werte belogen um die eigenen Ziele und teuflischen Pläne zu verwirklichen.

Folglich sollten wir so umsichtig sein und solch ein Bewusstsein haben, dass wir als Volk nicht zulassen, dass uns keiner hinsichtlich Allahs täuschen soll1, wie im gnadenreichen Koran gesagt wird. Denn diese Religion hat ein Buch, einen Propheten und ein seitens des Propheten (s) uns hinterlassenes Erbe der Sunna und ein vorbildhaftes Leben. Außerdem haben wir einen Verstand und ein Herz, die uns der erhabene Allah geschenkt hat. Die islamische Religion ist nicht heute entstanden. Es gibt eine 14 Jahrhunderte währende Erfahrung und einen ernstzunehmenden Sachverstand der Zivilisation. Dieses sehend sollten wir unsere Umwelt richtig einschätzen und unsere Religion richtig erlernen und richtig praktizieren, damit sich bestimmte Kreise nicht anmaßen, sowohl uns als auch unsere Familien und Kinder unter Instrumentalisierung Gottes zu täuschen und damit zur Wirre und zur Aufruhr zu führen.

Meine geehrten Geschwister!

Wir wünschen Allahs Barmherzigkeit für die gefallenen Märtyrer unserer Heimat bei diesem erfolgreich verhinderten und zu verurteilenden Ereignis, teilen unserem Volk unsere herzliche Anteilnahme mit und bitten um schnelle Genesung für die Verletzten.

Möge Allah unsere Einheit und Eintracht beständig sein lassen, unsere Heimat und die ganze Menschheit von jeglichem Bösen und verräterischen Fallen bewahren. Möge Allah unserem Volk ähnliche Trauer nicht nochmal erleben lassen.

 

Die Predigtkomission

 

1 Koran, al-Fatir, 35/5

2016-07-22    


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