Freitagspredigt

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Freitagspredigt in Deutscher Gebärdensprache (DGS)
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Vorbereitung auf den Ramadan
(03.06.2016)


Unserem Herren Allah sei unendlicher Dank, dass er uns wieder die Möglichkeit bietet, von seinem Meer der Barmherzigkeit zu schöpfen. Er hat uns wieder bis vor die Schwelle des Vergebungsmonats Ramadan gebracht, der mit jeglicher Weisheit und jeglichen Gaben gefüllt ist. Nächsten Sonntagabend werden wir unser erstes Tarawih-Gebet (Nachtgebet) verrichten und das Wohl erleben, unser erstes Mahl zum Fastenbeginn einzunehmen. Am Montag werden wir also unser erstes Fasten vollbringen und unser erstes Iftar (Fastenbrechen) durchführen.

Meine Geschwister!

Der Ramadan lehrt uns Geduld, uns selbst zur Rechenschaft zu ziehen und unsere Begierden einzugrenzen. Der Ramadan ist ein Fastenmonat, ein Monat des Koran und der Solidarität. Der Ramadan ist eine zeitliche Periode, in der die Empfindungen der Geschwisterlichkeit, Einheit und Eintracht am intensivsten gespürt werden.

Meine Geschwister!

Der Ramadan ist der Fastenmonat. Im rezitierten Vers gebietet unser erhabener Herr Allah: “Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also von euch während dieses Monats anwesend ist, der soll ihn fasten ...”1

Unser geliebter Prophet, der Lehrer unseres Lebens, sagt zum Fasten folgendes: “Fastet und findet Genesung.2 Alles hat eine Zakat (Abgabe), die Abgabe der Körper ist das Fasten.3

Meine Geschwister!

Der Ramadan ist der Monat des Korans. Das größte Geschenk des Ramadan an die Gläubigen ist der gnadenreiche Koran, der dem Leben einen Sinn gibt und sowohl für jetzt und die Zukunft die Hoffnungen lebendig hält. Der Koran ist ein Buch der Frömmigkeit, das die Existenz und Nichtexistenz des Gläubigen, seinen Kummer und sein Glück zu einem Gottesdienst wandelt. Der Koran verhilft dem Menschen zur Freiheit von allen Gefangenschaften wie Unglauben, Beigesellung und Heuchlerei. Er stellt dem Menschen seinen Herren Allah, sich selbst und sein Umfeld vor.

Aus diesem Grund sollten wir uns im Ramadan als dem Sultan der Monate noch mehr Zeit als zu sonstigen Zeiten für das Studieren und das Verstehen des Koran als den Sultan aller Worte und Quelle des Segens zu nehmen, damit wir unsere verwundeten Herzen und unser Verstand mit der göttlichen Offenbarung wieder ausgebessert werden. Lassen Sie uns die Zeiten des Koranstudiums und die zu verfolgende Gegenlesetradition (Muqabala) festlegen. Wenn wir den Koran nicht rezitieren können, lassen sie uns versuchen, es in diesem Monat zu erlernen.

Meine Geschwister!

Lassen sie uns nicht vergessen, dass der Ramadan der Monat ist, in der sich die Solidarität zu einer Begeisterung verwandelt. Lassen sie uns der Bedürftigen in unserer Umgebung und der geflüchteten Geschwister in Deutschland annehmen. Lassen sie uns unsere Familienmitglieder, vor allem unsere Kinder als die Freude unserer Haushalte an der Freude des Ramadan teilhaben. Nehmen sie uns sie in die Moscheen mitnehmen.

In diesem Sinne wünsche ich von unserem erhabenen Herren Allah, dass die Zeit der Barmherzigkeit, Vergebung und des Segens angefangen von der islamischen Welt Wellen schlagend die ganze Menschheit mit Frieden und Wohlergehen umfasst und dass unsere durchzuführenden Gottesdienste und Bittgebete von Ihm angenommen werden.

 

Die Predigtkomission

[1] Al-Baqara, 2/185
[2] Taberani, al-Mudschemu’l-Avsat, VIII, 213 (H. Nr: 8312)
[3] Ibn Madscha, Siyam, 44

 

2016-06-03    


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