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2007-10-19 | Pressemeldung

Merkel und Schäuble gratulieren zum Ramadanfest

Unter der Gastgeberschaft von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble wurde in Berlin zum ersten Mal  ein Programm zum Ramadanfest veranstaltet. An dem Programm, an dem sich als Überraschungsgast auch Bundeskanzlerin Angela Merkel beteiligt hat, nahm eine 25 köpfige Delegation aus Vertretern der muslimischen Dachorganisationen und  anderer Zivilorganisationen teil.

T.C. Berlin Büyükelçili?i Din Hizmetleri Mü?aviri ve D?T?B Genel Ba?kan? Sadi Arslan, Ba?bakan Angela Merkel, D?T?B Dinler ve Kültürlar Aras? ?li?kiler Müdürü ve KRM Dönem Sözcüsü Bekir Albo?a

 

Das Programm, das im „Oriental Bahçe“ in Berlin-Marzahn stattfand, hat circa drei Stunden gedauert. Merkel blieb bis zum Schluss der Veranstaltung, an der 25 Vertreter teilnahmen und die mit einem Essen auslief. Sie betonte in ihrer Rede, dass die Probleme, die bei der Integration der Migranten  in die Gesellschaft auftauchten, nicht auf den Islam zurückzuführen seien. Sie sagte ferner: „Aus diesem Grund haben wir die beiden Themen voneinander  getrennt. Die Themen, die die islamische Religion angehen, diskutieren wir auf der Deutschen Islamkonferenz, die von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble geleitet wird. Themen hingegen, die mit der Migration und dem Integrationsprozess zu tun haben, erörtern wir unter der Verantwortung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer, gesondert.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach Themen wie die Islamkonferenz von Bundesinnenminister Schäuble, die institutionelle Beziehung zwischen dem deutschen Staat und den muslimischen Dachorganisationen, den islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache, die Ausbildung der Imame in Deutschland und die Bedeutung des Dialogs an und wies auf den laufenden Prozess hin, der zwischen den muslimischen Migranten und der Mehrheitsgesellschaft im Gange ist. Sie betonte, dass für eine gesunde Entwicklung dieses Prozesses eine Kommunikation, die auf richtigen Informationen beruht, wichtig sei. Merkel bemerkte, dass es auch wichtig sei übereinander etwas zu wissen, um miteinander reden zu können.

Sie wies darauf hin, dass es auch eine wichtige Grundbedingung sei, dass die Parteien etwas übereinander wissen, um miteinander kommunizieren zu können und sagte: „Es ist überaus wichtig, dass wir richtige Informationen übereinander verbreiten. Wir stehen noch am Anfang. Mit den Muslimen in Deutschland machen wir gerade zwei Prozesse gleichzeitig durch. Auf der einen Seite sind die Muslime im Begriff, sich in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren und andererseits beobachten wir, wie dieser Prozess das Selbstverständnis der Muslime in Deutschland verändert und verändern wird. Auch die Muslime haben, wie die Christen und die Juden, ein Recht auf Religionsunterricht.“

Merkel stellte Fragen zum Islam, zum Fastenmonat Ramadan und zum Ramadanfest und war erfreut darüber, diese von  den  muslimischen Vertretern beantwortet bekommen zu haben.

Nach der Rede von Merkel haben die Teilnehmer ihre Ansichten zur Arbeit der  Deutschen Islamkonferenz geäußert. Zu den Teilnehmern gehörten der Botschaftsrat für religiöse Angelegenheiten der türkischen Botschaft in Berlin und DITIB-Vorsitzende  Sadi Arslan, der DITIB-Beauftragte für interreligiösen und -kulturellen Dialog  und momentane KRM-Sprecher Bekir Alboğa, der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kızılkaya, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Axel Köhler, der Vorsitzende der Islamischen Kulturzentren in Deutschland, Mehmet Yılmaz, Berrin Alpbek von der Föderation   türkischer Elternvereine (FÖTED), Ezhar Cezairli vom Türkisch-Deutschen Club in Frankfurt, der Migrationsforscher Prof. Dr. Levent Toprak und Hacı Salih Uslucan, der Generalsekretär der Alevitischen Gemeinde Deutschland, Ali Ertan Toprak, sowie weitere Gäste.

Sadi Arslan, der Botschaftsrat für religiöse Angelegenheiten der türkischen Botschaft in Berlin und DITIB-Vorsitzende, wies in seiner Rede darauf hin, dass es kein Widerspruch sei, in einer Gesellschaft, in der Christen die Mehrheit bilden, gemeinsam ein friedliches Zusammenleben zu gestalten. Als Beispiel hierfür zeigte er die Programme auf, die im Ramadan zum Fastenbrechen veranstaltet worden sind. Er hob hervor, dass viele Christen am allabendlichen Fastenbrechen teilgenommen hätten und sagte: „Auch wenn wir nicht derselben Religion angehören, so können wir uns doch zusammenfinden und in vielen Punkten gemeinsam agieren.“

Arslan kritisierte das Zuwanderungsgesetz, das die Familienzusammen-führung aus der Türkei erschwert und sagte: „Es hat uns betrübt, dass dieses Gesetz zu einem Zeitpunkt verabschiedet wurde, in dem  der Integrationsgipfel noch  im Gange ist.“


Müslüman çat? kurulu?lar temsilcileri

Aufmerksam und mit Verständnis hörten sich Merkel und Schäuble die Probleme der muslimischen Vertreter an. Sie gratulierten den Vertretern der muslimischen Dachorganisationen zum Ramadanfest und erklärten, es hätte ihnen Vergnügen bereitet, gemeinsam an  dieser Tafel sitzen zu können.
Das Programm endete mit einem Essen, das Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zu Ehren der Vertreter der muslimischen Dachorganisationen gegeben hat.