Nachrichten und Pressemeldungen

2017-10-20 | Pressemeldung

Gemeinsame Pressemeldung: Muslimisch-Jüdische Kooperation zur Jugendarbeit

Köln, Mannheim, 20.10.2017: Dr. Bekir Alboğa, Generalsekretär im DITIB-Bundesverband, und Majid Khoshlessan, 1. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Mannheim, kamen gestern (19.10.2017) in der Mannheimer Yavuz-Sultan-Selim-Moschee zu einem Gespräch zusammen. Angelegenheiten des interreligiösen Dialogs und auch die kritischen Themen der letzten Wochen wurden ausführlich besprochen. Khoshlessan betonte dabei erneut, daß die Jüdische Gemeinde Mannheim zu keiner Zeit den Dialog mit den Muslimen, dem DITIB-Bundesverband und der Moscheegemeinde Mannheim, unterbrochen hat, wie medial missverständlich dargestellt wurde. Zudem wurden die Intensivierung der Beziehungen und gemeinsame Projekte zur Jugendarbeit beschlossen.

Alboğa: „Wir haben unsere Position zu den Antisemitismus-Vorwürfen durch vereinzelte, mehrheitlich private Facebook-Postings mehrmals öffentlich kommuniziert und uns darin von jeglicher Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit distanziert. Wir möchten nochmals betonen, daß die DITIB auf allen Ebenen entschieden jegliche antisemitischen Tendenzen  verurteilt – innerhalb der Gesellschaft und in den Moschee-Gemeinden gleichermaßen. Im Zuge dessen werden Verstöße gegen die Verbandsgrundsätze gemäß Satzung massiv und konsequent geahndet. DITIB nimmt die Sorgen der jüdischen Bevölkerung im Zusammenhang mit dem zunehmenden Antisemitismus in der Gesellschaft sehr ernst und wird solchen Entwicklungen aktiv entgegenwirken. Überdies werden wir zukünftig in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Projekte zur Präventionsarbeit entwickeln.“ 

Khoshlessan: „Optimistisch und mit Vertrauen auf nachhaltige, freundschaftliche Beziehungen, gehen wir heute aus dem Gespräch mit der DITIB. Wir haben beschlossen, im intensiven Dialog und gemeinsam wachsam im Engagement gegen Antisemitismus und Islamophobie zu bleiben und zu wirken. Ein guter Start ist die gemeinsame Jugendarbeit, um Vorurteilen und dem Entstehen menschenfeindlicher Gesinnungen vorzubeugen und durch gegenseitiges Kennenlernen Freundschaft früh aufzubauen.“ 

 

DITIB-Bundesverband und Jüdische Gemeinde Mannheim