Nachrichten und Pressemeldungen

2006-12-24 | Pressemitteilung

BOTSCHAFT ZU WEIHNACHTEN

Anlässlich des Fastenmonats der Muslime hatten wir erst vor kurzem unser Ramadan-Fest gefeiert. In diesem wie in den vergangangenen Jahren auch hatten uns unsere zahlreichen deutschen Freunde durch ihre Teilnahme an unseren Programmangeboten zum Iftaressen, dem Fastenbrechen, nicht alleine gelassen. Wir kamen zusammen und tauschten uns über wichtige Themen aus, die uns berührten. Durch den Dialog haben wir miteinander viele schöne sowie wertvolle Erfahrungen sammeln können. Es entfaltete sich eine besondere Möglichkeit, um uns gegenseitig besser kennen zu lernen. Durch die Schritte, die wir aufeinander zugegangen sind, ist eine Atmosphäre der Brüderlichkeit entstanden. Gegenseitige Toleranz kann durch den Dialog ermöglicht werden. So ist der Dialog wesentlich  für eine harmonische  Gesellschaft.

Wir sind fest davon überzeugt, dass der Weltfrieden und dass das Wohlbefinden der Menschen durch den “Interreligiösen Dialog” gelingen wird. Sowohl unser Glaube als auch unsere Mitmenschen erwarten von uns, dass wir uns den gesellschaftlichen Forderungen stellen und einen Beitrag für die Menschen leisten.   

In Bezug auf die Geburt Jesu geht aus dem heiligen Koran hervor:          

 “Und (denke daran) wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah hat dich erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus den Weibern der Völker.“ (3:42)

 “Wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm: sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer der Gottnahen.“ (3:45)

"Wahrlich, Jesus ist vor Allah wie Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sprach Er zu ihm: «Sei!», und er war. (3:59)


Eine Instrumentalisierung der Religionen für Haß, Gewalt, Terror und Feindschaft ist nicht akzeptabel. Die gemeinsame Bestrebung aller Religionen ist es, Liebe, Respekt, Toleranz und Geschwisterlichkeit zu verbreiten. Gerechtigkeit und Frieden sind wichtige Bestanteile für das Leben eines jeden Menschen. So schließt auch der Islam diese Botschaften mit ein. Dennoch wird der Islam bedauerlicherweise oftmals in einem negativen Licht dargestellt. Ein solches Bild, das im extremen Widerspruch zum Islam steht, ist Folge von Ignoranz und falscher Intepretationen.

Die universellen, humanen und moralischen Werte haben für uns höchste Proirität. In diesem Sinne wünschen wir uns, dass der Geburtstag Jesu, Gottes Friede sei mit ihm, eine Gelegenheit dafür wird,  diese Werte wahrzunehmen und auch in die tat umzusetzen.

Wir wünschen, dass der diesjährige Geburtstag Jesu, Friede sei mit ihm, uns dazu veranlasst, uns in der göttlichen Botschaft wiederfinden. Das Andere und manchmal fremd erscheindende sollten nicht als gefahren angesehen werden. Vielmehr sollten wir uns versuchen zu verstehen und zu akzeptieren. Wir alle sollten in unserer Nachbarschaft, in unserer Gesellschaft, in den Beziehungen, die die religiösen Gemeinden untereinander führen  und auf der Welt offen sein und aufeinander aufeinander zugehen und den Diaolog festigen. Verbunden mit dem Wunsch, dass die Freundschaften stärker werden, wünschen wir Ihnen ein glückliches und frohes Weihnachtsfest. Möge das neue Jahr der Menschheit Gesundheit, Glückseligkeit und Frieden bringt.                                     


 -  DITIB Vorstand -